die Grundprinzipien

der humanistischen Psychotherapie

Hier erläutere ich euch möglichst kurz und verständlich die Grundprinzipien der humanistischen Psychotherapie

Die humanistische Psychotherapie basiert auf mehreren Grundprinzipien:

Personenzentrierung:
Der Therapeut betrachtet den Klienten als Experten für sein eigenes Leben und unterstützt ihn dabei, seine eigenen Ressourcen und Lösungen zu finden. Der Fokus liegt auf der individuellen Erfahrung und dem persönlichen Wachstum des Klienten.

Akzeptanz und Wertschätzung:
Der Therapeut schafft eine Atmosphäre des Verständnisses, der Akzeptanz und der Wertschätzung für den Klienten. Es wird davon ausgegangen, dass jeder Mensch intrinsische Werte und Potenziale besitzt, die es zu entdecken und zu fördern gilt.

Empathie:
Der Therapeut versucht, sich in die Perspektive des Klienten einzufühlen und seine Gefühle, Gedanken und Erfahrungen nachzuvollziehen. Durch Empathie wird eine tiefere Verbindung zwischen Therapeut und Klient hergestellt und das Vertrauen gestärkt.

Authentizität:
Der Therapeut ist ehrlich, offen und authentisch in seiner Beziehung zum Klienten. Er zeigt sich selbst als Mensch mit eigenen Stärken und Schwächen und ermöglicht so eine echte und vertrauensvolle Beziehung.

Die Homöostase:
 In der Psychologie bezieht sich die Homöostase auf die Fähigkeit des Individuums, sich an Veränderungen anzupassen und ein Gleichgewicht zwischen verschiedenen psychischen Bedürfnissen und Zuständen herzustellen. Dies umfasst z.B. die Regulation von Emotionen, die Bewältigung von Stress, die Aufrechterhaltung eines angemessenen Selbstwertgefühls oder die Erfüllung grundlegender psychologischer Bedürfnisse. Auch Autonomie, Kompetenz und soziale Verbundenheit werden dazu gezählt. 
Wenn die Homöostase gestört ist, kann dies zu psychischen Problemen und Störungen führen. Zum Beispiel kann eine anhaltende Überlastung oder ein Mangel an Bewältigungsstrategien zu chronischem Stress führen, der das emotionale Gleichgewicht beeinträchtigt. Eine gestörte Homöostase kann auch zu Depressionen, Angststörungen oder anderen psychischen Erkrankungen führen. Und ganz besonders kann eine Traumaerfahrung zu einem massiven Ungleichgewicht der Selbstregulation führen. 

Selbstverantwortung:
Nach humanistischer Auffassung, strebt der Mensch nach Selbstverwirklichung und persönlichem Wachstum. Die Lösung ist demnach  schon im Klienten angelegt. Die humanistische Psychotherapie legt großen Wert auf die Selbstverantwortung des Klienten. Er wird ermutigt, Verantwortung für sein eigenes Leben zu übernehmen und aktiv an seiner eigenen Entwicklung zu arbeiten. 

Ganzheitlicher Ansatz:
Die humanistische Psychotherapie betrachtet den Menschen als Ganzes und berücksichtigt sowohl körperliche, emotionale, geistige als auch spirituelle Aspekte. Es wird davon ausgegangen, dass alle diese Bereiche miteinander verbunden sind und sich gegenseitig beeinflussen.

Diese Grundprinzipien bilden ganz grob die Basis für die humanistische Psychotherapie und dienen dazu, den Klienten in seinem individuellen Wachstumsprozess zu unterstützen.

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